Ich bin von den Socken, jetzt kniest du dich aber so richtig in die Ernährung rein.

Beim Keimvorgang wird der Phytinsäuregehalt im Getreide herabgesetzt und ist so leichter verdaulich.
Gerade bei älteren Vögel die eh Stoffwechselprobleme haben, habe ich festgestellt das sie das Keimfutter gut vertragen im Gegensatz zum trockenen Körnerfutter.
Ein Richtwert ist schwierig da es auch auf die Tiere ankommt die man hält.
Man muss etwas mit den Bruttreibenden Vitaminen aufpassen.

Hast du Weibchen die in Brutlust sind( ich merke das mittlerweile an deren Verhalten) solltest du in dieser Zeit kein Keimfutter anbieten da sie dann Eier legen und brüten wollen.
Ist diese Zeit vorbei dann kannst du 1-2 Mal pro Woche Keimfutter anbieten.
Hast du Weibchen darunter die mit dem Legedarm schon Probleme habe würde ich es nur alle 2 Wochen mal anbieten da man bei diesen Weibchen darauf achten sollte das sie nicht in Brutlust kommen.
Dann ist es besser das Futter als Kochfutter anzubieten( der Kochvorgang setzt auch die Phytinsäure außer Kraft) und mit kleingemixtem Gemüse zu mischen.
Am Anfang solltest du auch nicht direkt mit Keimfutter zuballern, sie müssen sich erst langsam daran gewöhnen.
Im Artikel von Hungenberg kann man alles darüber nachlesen und das Internet gibt eine Menge Information zur Phytinsäure her.
Ein Papagei kann zwar durch das Enzym Phytase die Phytinsäure anders verwerten als der Mensch aber wenn man immer nur getrocknete Körner anbietet die in dieser Menge in der Natur nicht aufgenommen würden, dann kommt es mit den Jahren zu einer Unterversorgung mit Calcium und einem Überschuss mit Phosphor der dann auch bei älter werdenden Vögeln wieder zu schweren Stoffwechselproblemen führt und deshalb ist Ab und zu Keimfutter eine hervorragende Ergänzung.
Aber beim Keimfutter bitte aufpassen es muss absolut sauber hergestellt werden und Bitte die Reste nicht zu lange stehen lassen.
Ich hoffe ich konnte deine Wissbegier stillen

Liebe Grüße
Elke